Ergebnisse aus der Sinnforschung
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Sinn mit und ohne Gott
Nelson, T. A., Abeyta, A. A., & Routledge, C. (2021). What makes life meaningful for theists and atheists?. Psychology of Religion and Spirituality, 13(1), 111.
Der Sinn im Leben (Meaning in Life) ist etwas Individuelles, das Personen häufig sehr unterschiedlich beschreiben. Genau damit beschäftigt sich die Untersuchung von Nelson, Abeyta und Routledge von 2021. Der Sinn im Leben wird als subjektives Erleben von Sinn (Purpose; Ziele und eine Richtung zu haben), Bedeutung (Significance; in welchem Ausmaß das individuelle Leben einen Wert und eine Bedeutung hat) und Kohärenz (Coherence; Struktur im Leben) beschrieben. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Sinn im Leben einen wichtigen Zusammenhang mit psychischem und physischem Wohlbefinden aufweist und sogar mit einem geringeren Sterberisiko in Verbindung steht. Ein fehlender Sinn steht hingegen in Zusammenhang mit Depression, Angst, suizidalen Ideen und Substanzmissbrauch. Einige Studien haben ergeben, dass vor allem Personen, welche sich als atheistisch bezeichneten, weniger Lebenssinn berichteten, gleichzeitig jedoch auch andere Quellen als Ursprung für ihr Sinnerleben angaben als Personen, die sich als theistisch bezeichneten.
Glauben wir, weil wir Angst vor dem Tod haben?
Jong, J., Ross, R., Philip, T., Chang, S.-H., Simons, N. & Halberstadt, J. (2018). The religious correlates of death anxiety: a systematic review and meta-analysis. Religion, Brain & Behavior, 8(1), 4–20. https://doi.org/10.1080/2153599X.2016.1238844
Die Vorstellung, dass religiöser Glaube durch Angst motiviert ist, hat eine lange Geschichte und wird bis heute von verschiedenen Religionstheorien aufgegriffen. Es wird angenommen, dass Religiosität vor allem mit der Angst vor dem (eigenen) Tod zusammenhängt. Zu diesem Zusammenhang gibt es im Wesentlichen drei alternative, theoretische Annahmen:
Atheismus und religiöse Indifferenz
Bullivant, S. (2012). Not so indifferent after all? Approaching Religion 2(1), 100-106.
„Das selbstbewusste Bekenntnis zu positivem Atheismus kommt eher in religiösen Kulturen und nicht etwa säkularen vor“ – so lautet die These des britischen Soziologen Steve Bruce. Dies klingt zunächst ein wenig unglaubwürdig.
Lebenssinn bei Atheisten
Atheismus wird oft mit Sinnleere in Verbindung gebracht. doch Atheisten und Atheistinnen fechten solche Stereotype vermehrt als Vorurteile an (z.B. Sam Harris) und weisen darauf hin, dass Atheismus Sinnerleben keinesfalls ausschließen muss (z.B. André Comte-Sponville). In dieser Studie haben wir untersucht, ob und auf welche Art AtheistInnen ihr Leben sinnvoll gestalten…