Sinn mit und ohne Gott

Nelson, T. A., Abeyta, A. A., & Routledge, C. (2021). What makes life meaningful for theists and atheists?. Psychology of Religion and Spirituality, 13(1), 111.

Der Sinn im Leben (Meaning in Life) ist etwas Individuelles, das Personen häufig sehr unterschiedlich beschreiben. Genau damit beschäftigt sich die Untersuchung von Nelson, Abeyta und Routledge von 2021. Der Sinn im Leben wird als subjektives Erleben von Sinn (Purpose; Ziele und eine Richtung zu haben), Bedeutung (Significance; in welchem Ausmaß das individuelle Leben einen Wert und eine Bedeutung hat) und Kohärenz (Coherence; Struktur im Leben) beschrieben. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Sinn im Leben einen wichtigen Zusammenhang mit psychischem und physischem Wohlbefinden aufweist und sogar mit einem geringeren Sterberisiko in Verbindung steht. Ein fehlender Sinn steht hingegen in Zusammenhang mit Depression, Angst, suizidalen Ideen und Substanzmissbrauch. Einige Studien haben ergeben, dass vor allem Personen, welche sich als atheistisch bezeichneten, weniger Lebenssinn berichteten, gleichzeitig jedoch auch andere Quellen als Ursprung für ihr Sinnerleben angaben als Personen, die sich als theistisch bezeichneten.

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Sinnerfüllung und Stressbewertung

Mauroner, J. (2021). Sinnerfüllung und Weltanschauung im Zusammenhang mit Stressbewertung und Stressantwort. Unveröffentlichte Masterarbeit, Universität Innsbruck.

Sinnerfüllung weist positive Zusammenhänge mit Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden auf. Darüber hinaus scheinen sinnerfüllte Personen besser mit Stress umgehen zu können. Die Wirkung von Sinnerfüllung auf die Effektivität und Wahl von Copingstrategien wurde bereits untersucht. Es gibt allerdings noch keine Studie, die sich damit befasst, ob Sinnerfüllung bereits einen Einfluss auf die Stressbewertung hat. Ziel dieser Studie ist es darum herauszufinden, ob das Ausmaß an Sinnerfüllung die Bewertung einer Stresssituation vorhersagen kann, und ob die körperliche Stressreaktion im Zusammenhang mit der Bewertung steht. Neben Sinnerfüllung wurde auch die Weltanschauung in die Untersuchung aufgenommen, da diese in Zusammenhang mit Sinnerfüllung steht.

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Wer Angst vor dem Tod hat, hat auch Angst vor Corona: Eine Studie zur existenziellen Dimension der Pandemie

Spitzenstätter, D. & Schnell, T. (2020). The existential dimension of the pandemic: Death attitudes, personal worldview, and coronavirus anxiety. Death Studies. DOI:10.1080/07481187.2020.1848944

Seit dem weltweiten Ausbruch des SARS-CoV-2-Virus ist die Konfrontation mit Todeszahlen in den Medien alltäglich geworden. Dadurch wird auch die eigene Sterblichkeit sichtbarer – eine Dimension der Pandemie, die in der bisherigen Forschung kaum Beachtung fand. Die hier vorgestellte Studie zielte darauf ab diese Lücke zu schließen, indem sie untersuchte, in welcher Beziehung die Angst vor Corona zu Einstellungen zum Tod und zur persönlichen Weltanschauung steht.

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Ein Atheist, ein Theologe und ein spiritueller Mensch sprechen über ihr Verständnis von Lebenssinn

Präsentation von Leah Rossmanith, Charlotte Zitzelsberger & Judith Günter

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Studie zu „konfessionsfreien Identitäten“

Gemeinsam mit der University of Humanistic Studies und der Universität Leiden in Holland sowie der Universität Kopenhagen in Dänemark führen wir eine Studie durch, die Einstellungen, Überzeugungen und Persönlicheitsmerkmale von Menschen verschiedenster konfessionsfreier Positionen untersucht. Mehr dazu – wie auch … Weiterlesen

Atheismus und religiöse Indifferenz

Bullivant, S. (2012). Not so indifferent after all? Approaching Religion 2(1), 100-106.

„Das selbstbewusste Bekenntnis zu positivem Atheismus kommt eher in religiösen Kulturen und nicht etwa säkularen vor“ – so lautet die These des britischen Soziologen Steve Bruce. Dies klingt zunächst ein wenig unglaubwürdig.

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Lebenssinn bei Atheisten

Schnell, T. & Keenan, W.J.F. (2011). Meaning-Making in an Atheist World. Archive for the Psychology of Religion, 33, 55-78.

Atheismus wird oft mit Sinnleere in Verbindung gebracht. doch Atheisten und Atheistinnen fechten solche Stereotype vermehrt als Vorurteile an (z.B. Sam Harris) und weisen darauf hin, dass Atheismus Sinnerleben keinesfalls ausschließen muss (z.B. André Comte-Sponville). In dieser Studie haben wir untersucht, ob und auf welche Art AtheistInnen ihr Leben sinnvoll gestalten…

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