Ergebnisse aus der Sinnforschung
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Wer glaubt an Verschwörungen?
Gligorić, V., da Silva, M. M., Eker, S., van Hoek, N., Nieuwenhuijzen, E., Popova, U., & Zeighami, G. (2021). The usual suspects: How psychological motives and thinking styles predict the endorsement of well‐known and COVID‐19 conspiracy beliefs. Applied Cognitive Psychology, 35, 1171-1181.
Gligoric und seine KollegInnen befassen sich in ihrer Untersuchung mit möglichen Faktoren, welche Verschwörungsglauben (conspiracy beliefs) – auch in Bezug auf Covid-19 – begünstigen. Dafür untersuchen sie sowohl psychologische Motive wie auch kognitive Faktoren als mögliche begünstigende Einflüsse.
Wie wirkt sich die intensive Beschäftigung mit der eigenen Sterblichkeit auf unsere Einstellung gegenüber Tod/Sterben und auf unser Sinnerleben aus?
Spitzenstätter, D. & Schnell, T. (2020). Effects of mortality awareness on attitudes toward dying and death and meaning in life—a randomized controlled trial. Death Studies, 1–15. https://doi.org/10.1080/07481187.2020.1808737
Gehen Sie einer Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit eher aus dem Weg oder können Sie ihre eigene Endlichkeit akzeptieren?
Der Mensch kann verschiedene Haltungen gegenüber seinem eigenen Tod einnehmen. Auf der einen Seite steht ein defensiver Umgang, bei dem die Gedanken an den Tod und/oder die eigene Sterblichkeit verdrängt werden, auf der anderen ein wachstumsorientierter Umgang, bei dem die eigene Endlichkeit trotz der mit dem Tod einhergehenden Ungewissheit akzeptiert werden kann.
Wer Angst vor dem Tod hat, hat auch Angst vor Corona: Eine Studie zur existenziellen Dimension der Pandemie
Spitzenstätter, D. & Schnell, T. (2020). The existential dimension of the pandemic: Death attitudes, personal worldview, and coronavirus anxiety. Death Studies. DOI:10.1080/07481187.2020.1848944
Seit dem weltweiten Ausbruch des SARS-CoV-2-Virus ist die Konfrontation mit Todeszahlen in den Medien alltäglich geworden. Dadurch wird auch die eigene Sterblichkeit sichtbarer – eine Dimension der Pandemie, die in der bisherigen Forschung kaum Beachtung fand. Die hier vorgestellte Studie zielte darauf ab diese Lücke zu schließen, indem sie untersuchte, in welcher Beziehung die Angst vor Corona zu Einstellungen zum Tod und zur persönlichen Weltanschauung steht.
Schutzfaktoren gegen Corona-Stress
Ein starker Lebenssinn und gute Selbstbeherrschung* lassen uns an Corona nicht verzweifeln
Schnell, T. & Krampe, H. (2020). Meaning in Life and Self-Control Buffer Stress in Times of COVID-19: Moderating and Mediating Effects With Regard to Mental Distress. Frontiers in Psychiatry 11:582352. doi: 10.3389/fpsyt.2020.582352
Die PsychologInnen Tatjana Schnell und Henning Krampe untersuchten, in welchem Zusammenhang Corona und die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit unserem psychischen Wohlbefinden standen. Dabei wurde auch analysiert, was Menschen half, in dieser schwierigen Zeit psychisch gesund zu bleiben. Als mögliche Schutzfaktoren standen die Rolle des persönlichen Sinnerlebens und eine gute Selbstbeherrschung im Fokus. An der Studie nahmen insgesamt 1538 Deutsche und Österreicher während des Lockdowns im Frühjahr dieses Jahres und in den direkt anschließenden Wochen teil. Da wir zum ersten Mal eine Pandemie dieses Ausmaßes erleben, wurde ein spezielles Instrument entwickelt, um Stress auf Grund von Corona(-Maßnahmen) wissenschaftlich messen zu können. Dieses Instrument konzentriert sich auf das Gefühl, die Situation nicht ertragen zu können, Langeweile, Wut und Gefühle des Alleingelassen-Seins, sowie Pessimismus und Ängste, der Lage nicht gewachsen zu sein.